Wie viel KI braucht der Tourismus? Und wie viel vertragen die Gäste?
Früher hast du dein Hotel telefonisch gebucht – heute chattet der Bot schneller zurück, als du „Hallo“ tippen kannst. Beim Check-in? Kein Mensch weit und breit, stattdessen scannt dein Smartphone den digitalen Schlüssel. Und während meine Mama den Erlagschein für den nächsten Urlaub zur Bank bringt, buche ich meine Reise per Sprachbefehl.
Doch sind wir damit wirklich auf dem besten Weg in die Zukunft? Oder landen wir bald in einem Hotel, in dem Roboter das Frühstück servieren? Wie viel Künstliche Intelligenz macht das Reisen komfortabler – und wann wird es einfach zu viel? Gerne teile ich meine Gedanken mit euch 😉

KI-gestützte Gästekommunikation – Komfort oder unpersönlich?
„Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“ – Diese Frage stellt heute nicht mehr nur der/die Rezeptionist:in, sondern auch ein Chatbot. KI übernimmt immer mehr Aufgaben in der Gästekommunikation, von der Buchung bis zum Check-out, eigentlich von der Akquise über den Aufenthalt bis zur nächsten Buchung. Doch wo liegt die Grenze zwischen effizientem Service und unpersönlicher Massenabfertigung?
Einige Beispiele, wo KI heute schon zum Einsatz kommt:
Chatbots & virtuelle Assistenten – Beantworten rund um die Uhr Fragen zu Buchungen, Zimmerausstattung oder Freizeitangeboten. Gesehen bei der Österreich Werbung: Ein KI-basierter Chatbot unterstützt potenzielle Urlauber:innen rund um die Uhr bei der Planung ihres Aufenthalts. Mehr dazu Auch gesehen beim Gesundheitsresort Reduce: Ein KI basierter Chatbot hilft bei Urlaubsplanung und Navigation auf der Website. Mehr dazu
E-Mail-Automatisierung – Gäste erhalten vor der Anreise und nach der Abreise automatisch personalisierte Informationen zu ihrem Aufenthalt.
Personalisierte Empfehlungen – KI analysiert Gästedaten und schlägt passende Aktivitäten oder Restaurants vor. Gesehen im Hotel Schani Wien: Das Hotel nutzt KI zur individuellen Empfehlung von Freizeitaktivitäten. Mehr dazu
Sprachgesteuerte Assistenten – Smarte Geräte im Hotelzimmer, die auf Befehle reagieren. Gesehen im citizenM in Amsterdam. Mehr dazu
Chatbots – Vorteile vs. Herausforderungen
Vorteile | Herausforderungen |
24/7-Erreichbarkeit – Gäste erhalten sofort Antworten | Fehlende persönliche Note – nicht jeder Gast mag es, mit einem Bot zu sprechen |
Schnellere Prozesse, weniger Wartezeiten | Datenschutz: Werden Gespräche gespeichert oder analysiert? |
Kosteneinsparung für Hotels durch reduzierte Personalkosten | Emotionale Intelligenz fehlt – ein Bot erkennt keine Frustration oder Sonderwünsche |
Mehrsprachigkeit: Ein Bot kann in mehreren Sprachen kommunizieren | Technische Probleme – und dann? Wer übernimmt, wenn die KI versagt? |

Meine Meinung dazu: Ich liebe alles, was schnell geht – sei es schnelle Antworten, eine intuitive Website oder ein reibungsloser Buchungsprozess. Deshalb bin ich ein Fan von Chatbots und sprachgesteuerten Assistenten. Mein persönliches Highlight? Personalisierte Empfehlungen! Der perfekte Moment wird kommen, wenn ich einfach sage: „Ich möchte Urlaub machen“ – und mir ein maßgeschneiderter Trip präsentiert und gebucht wird. Natürlich ist das nicht für jeden das Richtige, aber wie immer macht die richtige Mischung den Unterschied!
Self-Check-in: Die goldene Mitte zwischen Mensch & Maschine
Self-Check-in am Terminal oder per App
- Gäste können flexibel ankommen, ohne Wartezeiten
Digitale Zimmerschlüssel per Smartphone
- Kein Warten an der Rezeption, keine verlorenen Schlüssel
Ein:e Mitarbeiter:in als Unterstützung
- Falls es technische Probleme gibt oder Gäste Fragen haben
Viele Gäste schätzen die Flexibilität – aber nicht jede:r möchte von einem Tablet begrüßt werden. Die Mischung aus Technik & Mensch macht den Unterschied. Ein Terminal allein ist keine Gastfreundschaft. Schließlich will niemand nach einer langen Anreise mit einem kaputten Automaten diskutieren. 😉
Wie ich das sehe: Ich liebe Self-Check-in – ehrlich gesagt, sowohl im Hotel als auch am Flughafen. Kein Warten, kein Papierkram, einfach per App oder Terminal einchecken und direkt ins Zimmer oder Flugzeug. Und falls doch mal etwas schiefgeht, ist es natürlich beruhigend, wenn ein:e Mitarbeiter:in in der Nähe ist. Aber ganz ehrlich? Ich bin viel unterwegs – und hatte noch nie ein Problem. 😉
Virtuelle & Augmented Reality – Spielerei oder echter Mehrwert?
Schon vor der Anreise durchs Hotel spazieren, das Traumzimmer in 360° anschauen oder Sehenswürdigkeiten entdecken, ohne die Couch zu verlassen – Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) machen’s möglich. Doch sind diese Technologien wirklich die Zukunft des Tourismus oder nur nette Gimmicks?
Wo VR & AR im Tourismus eingesetzt werden:
- Virtuelle Hotelrundgänge – Gäste erkunden Zimmer, Spa-Bereiche oder Restaurants per VR-Brille oder 360°-Ansicht.
- Reiseplanung mit VR – Reiseveranstalter lassen Destinationen virtuell „bereisen“.
- Augmented Reality als digitaler Reiseführer – Sehenswürdigkeiten per Smartphone erkunden.
- VR-Erlebnisse vor Ort – Museen, Freizeitparks oder Hotels bieten immersive Erlebnisse.
Pro & Contra:
✅ Besseres Buchungserlebnis: realistischer Eindruck vorab
✅ Emotionaler Mehrwert: Reisende fühlen sich in die Destination „hinein“
❌ Hohe Kosten für Entwicklung und Technik
❌ Nicht jede:r nutzt VR-Brillen oder AR-Apps
Mein Eindruck: VR & AR sind ein tolles Add-on, aber ersetzen sie das echte Reiseerlebnis? Wohl kaum. Am Ende bleibt der wahre Luxus des Reisens das Echte, das Erlebte – nicht das Virtuelle.

Stadthotel vs. Urlaubshotel – Unterschiedliche Gäste, unterschiedliche Erwartungen
Die Erwartungen der Gäste hängen stark von Reisezweck, Aufenthaltsdauer und individuellen Bedürfnissen ab. Ein Stadthotel hat andere Anforderungen als ein Urlaubshotel.
Stadthotel-Gäste:
Geschäftsreisende, Städtetourist:innen, Messebesucher:innen
Aufenthaltsdauer: Kurz, meist 1-3 Nächte
Prioritäten:
- Effizienz & Komfort: Schnelles Check-in/Check-out, gutes WLAN, zentrale Lage
- Business-Freundlichkeit: Arbeitsbereich im Zimmer, Meetingräume
- Kulinarik & Flexibilität: Frühstück to-go, 24/7-Service
Urlaubshotel-Gäste:
Familien, Paare, Wellnessurlauber:innen
Aufenthaltsdauer: Länger, oft 5-14 Nächte
Prioritäten:
- Erlebnis & Erholung: Wellness, Sportangebote
- Atmosphäre & Kulinarik: Regionale Spezialitäten, All-Inclusive
- Service & Persönlichkeit: Individueller Service, Empfehlungen für Ausflüge
Die Erwartungen an Hotels entwickeln sich weiter, besonders in Bezug auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Individualisierung. Die Kunst liegt darin, Innovation gezielt einzusetzen – für ein Gästeerlebnis, das persönlich bleibt.
Welche KI passt also zu welchem Hotel?
✔ In Stadthotels sorgt KI für einen schnelleren, effizienteren Aufenthalt – mit Fokus auf Self-Check-in, Chatbots und Smart Rooms.
✔ In Urlaubshotels verbessert KI das Gästeerlebnis, sollte aber nicht zu aufdringlich sein – personalisierte Kommunikation und Buchungshilfen sind hier gefragt.
✔ Gäste in Stadthotels können auch Urlaubsgäste sein – sie erwarten nicht nur Effizienz, sondern auch Empfehlungen für Erlebnisse.

So sehe ich das: KI kann den Aufenthalt in Hotels deutlich angenehmer und effizienter gestalten – vorausgesetzt, sie wird gezielt eingesetzt. In Stadthotels schätze ich die Schnelligkeit von Self-Check-in und Chatbots, während in Urlaubshotels personalisierte Empfehlungen das Erlebnis bereichern. Wichtig bleibt aber die Balance: Technologie soll unterstützen, aber nicht dominieren.
Kommen wir zurück zur Startfrage: Wie viel KI verträgt der Tourismus?
- KI-gestützte Gästekommunikation ist praktisch für schnelle Antworten, aber echte Herzlichkeit kann kein Chatbot und kein automatisiertes Mail ersetzen.
- Virtuelle & Augmented Reality helfen bei der Buchungsentscheidung, doch eine Reise durch die VR-Brille bleibt eben doch nur virtuell.
- Kontaktlose Services sind in Stadthotels ein Gamechanger, doch in Urlaubshotels ist die persönliche Begrüßung nach wie vor wichtig.
- Sprachsteuerung & Smart Rooms bieten Komfort, doch nicht jeder Gast möchte mit Alexa & Co. sprechen.
Die perfekte Mischung? Ein hybrides Modell aus Technik & Mensch!
Hotels sollten digitale Lösungen gezielt dort einsetzen, wo sie wirklich Vorteile bringen – aber ohne dabei den persönlichen Touch zu verlieren. Gäste wollen effizient buchen und einchecken, aber sich im Hotel trotzdem willkommen und umsorgt fühlen.
Ich sehe es so: Am Ende zählt nicht, wie smart das Hotel ist – sondern wie wohl sich die Gäste darin fühlen.
Die gute Nachricht wie immer zum Schluss:
Künstliche Intelligenz kann den Tourismus revolutionieren – aber sie wird niemals die echte Gastfreundschaft ersetzen. Hotels, die auf die richtige Balance zwischen Technologie und persönlichem Service setzen, schaffen das beste Gästeerlebnis. Denn während digitale Helfer die Abläufe optimieren, sind es am Ende doch die kleinen, menschlichen Gesten, die einen Aufenthalt unvergesslich machen.
Gerne noch mein persönliches Fazit: Die Zukunft des Tourismus liegt also nicht in der völligen Automatisierung, sondern in einer klugen Kombination aus Effizienz und persönlicher Note. Und das ist eine Entwicklung, auf die sich sowohl Gäste als auch Gastgeber freuen können!
Hast du Fragen oder brauchst Unterstützung?
Melde dich jederzeit – wir freuen uns, gemeinsam mit dir durchzustarten! https://www.crosseye.at/agentur/team/

Wir nutzen KI unter anderem für die Bildgenerierung – was unschwer zu erkennen ist. 😉 Transparenz ist uns wichtig, deshalb findest du entsprechende Hinweise direkt bei den jeweiligen Fotos.
Liebe Alexandra, lieber Dietmar! So nette Worte zu lesen, freut uns natürlich besonders. Danke für die gute Zusammenarbeit und auf…
Liebe Crosseye Team, fühlen uns perfekt und kompetent begleitet, weiter so! 🙂 Herzlichen Dank für die wertschätzende Zusammenarbeit! Eure Alexandra…
Schön geschrieben ❤️
[…] kann man ein Online-Event nicht mit einer „realen“ Konferenz wie der SEOkomm, vergleichen. Aber ich kann nur eines sagen…
[…] Vorgehensweise kennen wir bereits vom Google Brancheneintrag. Hier gerne der Hinweis auf unseren Blogartikel zu Google My Business, der…